Neuer JU-Chef setzt auf schwäbische Themen

Vöhringen/Schwaben – Der 33jährige Berufsschullehrer Alexander Kolb aus Untermeitingen (Landkreis Augsburg) ist zum neuen schwäbischen Bezirksvorsitzenden der Jungen Union gewählt worden. In seiner Antrittsrede versprach er vor allem „schwäbische Themen“ zu spielen wie sein Vorgänger. Thorsten Freudenberger aus Vöhringen hatte das in seiner Amtszeit auch so gehalten. Er musst die Funktion aufgeben, weil er mit 35 die Altersgrenze der Jungunionisten erreicht hatte. Die Delegierten wählten Margit Munk aus Günzburg, Jürgen Bäurle aus dem Unterallgäu, Stefan Wölfle aus Donauwörth und Mathias Hotz aus Lindau zu den Vertreern des neuen Vorsitzenden. Zum Bezirksgeschäftsführer wurde Steffen Dollmann (Donau-Ries) bestellt.

Bei der Bezirksversammlung im Cardijn-Haus in Vöhringen verabschiedeten die Delegierten Freudenberger mit lang anhaltendem Beifall. Der scheidende Vorsitzende hatte darauf verweisen können, dass seine Forderung nach Verjüngung der CSU-Mandatsträgerschaft auf regionaler Ebene erfolgreich war. Drei aus der Jungen Union, darunter er selbst, waren zu den Kreisvorsitzenden der Mutterpartei gewählt werden.120 kommunale Mandate konnten in Schwaben von JU-Kandidaten erobert werden. Auf Landes- und Bundesebene sei der Generationswechsel noch nicht erfolgt. Freudenberger sah rückblickend auf seine Amtszeit „Rasanz und Umbruch“ mit vier Wahlkämpfen, drei CSU-Vorsitzenden und drei verschiedenen Ministerpräsidenten. „Hätte man auf die Forderungen der JU, nämlich die personelle Erneuerung als ständigen Prozess zu begreifen, früher gehört, hätte man Manches einfacher gestalten können.“ Die Schwäbische Junge Union habe „Bewährtes fortgeführt und Neues gewagt“, darunter viele Großveranstaltungen. Autobahnausbau, Elektrifizierung der Bahnlinie München-Lindau, Ausbau der europäischen Bahnmagistrale Paris-Bratislava (über Ulm und Augsburg) setzte er als Ziele. Die aktuell entbrannte Diskussion um die Umbenennung der IHK auf den Begriff Allgäu ist für ihn unverständlich. Seinen Mitstreitern im Vorstand sagte er Dank. Schwabens Europa-Abgeordneter und CSU-Bezirksvorsitzender Markus Ferber bescheinigte der Jungen Union, „ein Aktivposten zu sein, auf den der Bezirk bauen kann.“ Er forderte seine Zuhörer im Cardijn-Haus auf, die nächsten vier Jahre ohne Wahlen zu nutzen, der Politik neue Impulse zu geben. Freudenberger sagt er Dank für die intensive Mitarbeit bei der Ausformulierung des Schwabenprogrammes. Die Sanierung öffentlicher Finanzen nach der Bewältigung der Krise ist für den bayerischen Landesvorsitzenden der JU, den Bundestagsabgeordneten Stefan Müller aus Erlangen, wichtiges Ziel bundesdeutscher Politik, damit die junge Generation nicht auf lange Zeit die Schulddienstlast der Investitionsprogramme tragen muss. Er forderte die Delegierten auf, sich voll in den Bundestagswahlkampf einzubringen, um in Berlin eine bürgerliche Koalition zustande zu bringen.

Die weiteren Ergebnisse der Bezirksneuwahlen: Timmy Niehoff (Kempten) wurde zum Schatzmeister, Thomas Juppe (Aichach-Friedberg) und Hansi Reichart (Günzburg) bekleiden künftig das Amt des Schriftführers. Komplettiert wird der Bezirksvorstand von Maximiliane Koch (Donau-Ries), Carolin Oberlander (Kempten), Robert Fässler (Oberallgäu), Johanes Deil (Neu-Ulm), Michael Braun (Lindau), Stefan Baisch (Günzburg), Ralf Kindelmann (Dillingen) sowie Matthias Götz (Augsburg-Land) als Beisitzer. Dem Bezirksausschuss gehören des weiteren Christina Schmid (Dillingen), Christoph Baur (Memmingen), Mike Hammermayer (Unterallgäu), Felix Wobst (Ostallgäu), Stephan Schwarz (Günzburg) sowie Max Poppe (Augsburg-Land) an.

 

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